Seit einiger Zeit werden in der Volkacher Kanalisation vermehrt Ratten gesichtet. Die Gründe hierfür sind das große Nahrungsangebot, die Trockenheit und die Corona-Pandemie. Ratten im Kanal sind ein ‚hausgemachtes‘ Problem. Daher appelliert die Verwaltung dringend an die Bevölkerung:
Derzeit werden Giftköder in der Kanalisation durch geschultes Kläranlagenpersonal ausgelegt. Dies ist nicht nur ein finanzieller und logistischer Aufwand, sondern für die mit der Rattenbekämpfung beschäftigten Personen besteht außerdem die Gefahr einer durch Ratten übertragenen Infektion.
Der Leiter der Kläranlage Volkach, Udo Steinbauer, erläutert, dass Ratten nicht nur sehr intelligente Tiere und sehr anpassungsfähig seien, sondern sich auch rasant vermehren: Die Weibchen haben 2 - 4 Würfe mit ca. 8 Jungen im Jahr. Die Jungtiere sind bereits im 3. Lebensmonat fortpflanzungsfähig; das bedeutet, dass ein Rattenpaar theoretisch bis zu 1.000 Nachkommen pro Jahr haben kann. Die Ratte ist ein Allesfresser, ein großer Teil ihrer Nahrung ist tierischer Herkunft. Sie springt, schwimmt und taucht gut und kann daher nahezu überall eindringen. Ratten leben im Rudel und erkennen sich am Geruch. „Bitte helfen Sie mit, dass das Problem „Ratte“ eingedämmt werden kann und entsorgen Sie keine Speisereste über die Toilette. Falls Sie Ratten sehen oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an uns unter 09381-802367; klaeranlage@volkach.de“
(Veröffentlicht: 19.03.2021/ Text: Katja Eden, Bildquelle: bixabay)