Sie sind hier:  

Über 3400 Baum-Setzlinge für den Volkacher Stadtwald

Raiffeisenbank Mainschleife Steigerwald spendet Stadt Volkach 17.850 Euro

Faszinierender und vielfältiger Lebensraum für Flora und Fauna, Rohstofflieferant, grüne Lunge, Erholungsort für Menschen – all diese Aufgaben erfüllt der Wald. Der Schutz dieses fragilen Ökosystems wird immer bedeutsamer, das Bewusstsein für einen rücksichtsvolleren Umgang mit dem Wald immer sensibler. Auch in bayerischen Wäldern und in Forstkulturen haben der Klimawandel, Stürme, Trockenheit, Hitze und Borkenkäfer schwere Schäden verursacht.

„Waldumbau“ – lautet das Zauberwort, mit dem der Volkacher Stadtwald geschützt und klimaresilient aufgeforstet werden soll. Schon seit einigen Jahren wird dieser Umbau betrieben, laufend werden neue Kulturen angelegt. Ende letzten Jahres wurde eine weitere Bestandsaufnahme vorgenommen und nun zur nächsten Tat beim fortwährenden Waldumbau geschritten: Die Raiffeisenbank Mainschleife Steigerwald spendete der Stadt Volkach 17.850 Euro für über 3400 Setzlinge für den Stadtwald, die nach dem Frost fachmännisch in den Waldboden gepflanzt wurden.

Martin Schmiedel von der Raiffeisenbank Mainschleife Steigerwald betonte, „dass das Thema Nachhaltigkeit für uns als regionaler Arbeitgeber sehr wichtig ist.“ Man engagiere sich mit unterschiedlichen Projekten zum Thema Nachhaltigkeit und Natur- und Klimaschutz wie beispielsweise der Installation von PV-Anlagen auf fast jedem Dach der bankeigenen Gebäude oder unterstütze die Feuerwehr Volkach im Bereich Hochwasserbekämpfung. „Besonders am Herzen liegt uns der Wald, der einerseits so immens wichtig ist, andererseits aber auch gelitten hat. Daher haben wir uns entschlossen einen Wald in der Region aufzuforsten. Auf Vermittlung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald können wir nun dem Stadtwald Volkach mit Neuanpflanzungen helfen.“

Volkachs Erster Bürgermeister Heiko Bäuerlein freute sich über diese großzügige Spende der Raiffeisenbank und dankte sehr herzlich im Namen der Stadt. Er ließ es sich nicht nehmen zusammen mit Vertretern der Bank, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem ALEF (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) Würzburg-Kitzingen die ersten Bäumchen zu setzen. „Der Wald ist einer unserer kostbarsten Schätze. Unsere Aufgabe ist es, diesen Schatz zu beschützen für uns und vor allem für die nachfolgenden Generationen.“

Waldpädagoge Paul Killguß, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, erläuterte verschiedene Projekte für Schulen und Kitas zum Thema Waldpädagogik und stellte den Wald als grünes Klassenzimmer vor, bei dem fächerübergreifend die Kinder im Wald hautnah Dinge erleben und erlernen können, wie beispielsweise die Baumbestimmung, Berechnung von Holzmaßen und Standorte.

Revierförster Andreas Hiller vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen–Würzburg, der den Volkacher Stadtwald betreut, gab bei der Pflanzaktion Informationen zu den Themen Biodiversität, nachhaltige Waldnutzung und Erholungsfaktor Wald. Er hob hervor, dass zur Stärkung der Biodiversität einige Faktoren bereits in der Planung wichtig seien. So müsse der zukünftige Wald aus mehreren Baumarten bestehen, die natürlicherweise in verschiedenen Schichten des Waldes existieren. Dazu müsse es ein breites Spektrum an Bäumen geben – mit der Spende der Bank hätte man insgesamt 3450 Setzlinge (Traubeneiche, Flatterulme, Roteiche, Esskastanie, Elsbeere, Orientbuche, Hainbuche, Winterlinde, Schwarznuss, Baumhasel und Tulpenbaum) gekauft, mit denen man den Waldumbau fortsetzen werde.

 

(Veröffentlicht am 23.03.2023, Text: Katja Eden, Foto: Andres Hiller)