Der Stadtrat Volkach hat am 27.10.2020 beschlossen, dass die Sanierung des Freibades mit Edelstahlbecken in reduzierter Wasserfläche mit konventioneller Wasseraufbereitung und ca. 80 % der bisherigen Wasserfläche geplant werden soll und zum Projekt eine Projektgruppe eingesetzt. Aufgrund dieses Beschlusses wurden über ein VGV-Verfahren die Planer gesucht und beauftragt und ein erster Vorentwurf geplant. Zurzeit befindet sich das Freibadprojekt inmitten der Leistungsphase 2. Am 09.05.2022 wurde der Stadtrat über den Sachstand und die Vorplanungen informiert. Es gab mehrere Sitzungen der von Stadtrat eingesetzten Projektgruppe und eine Infoveranstaltung des Fördervereins Volkacher Bäder e.V. Im Laufe der Vorplanung wurden auf Basis des „80 %“-Beschlusses verschiedene Varianten untersucht und skizziert. Der Maßstab für die Freibadgröße sind die Besucherzahlen. An den Besucherzahlen orientieren sich die Becken-/Wasserfläche und nachfolgend alle relevanten Kenngrößen für Betriebstechnik, Filter, WC’s bis z. B. auch Umkleiden, Anzahl der Wertschließfächer etc. Vgl. FritzPlan-Studie 2017: Hier wurde bereits auf Grund der vorliegenden Besucherzahlen eine erhebliche Reduzierung der Beckengröße vorgeschlagen. Aufgrund der im Frühsommer 2022 extrem gestiegenen Baukosten (insbesondere Edelstahl) fand seitens der Verwaltung ein intensives Kostenmanagement statt und es wurden in mehreren Runden detailliert alle Kosten/Ansätze hinterfragt. Auf Vorschlag/Anraten aller Planer und der Fördergeber wurden im Rahmen dieses intensiven Kostenmanagements die Größe der Beckenfläche nochmals hinterfragt. Die bisher beschlossenen Beckenflächen von ca. 1.350 qm sind für ca. 90.000 Besucher p.a. geeignet. Die Bestandsflächen des alten Freibades mit 1.800 qm Beckenfläche fassen weit über 120.000 Badegäste p.a. In den Jahren 2002 bis 2018 betrug der langjährige Durchschnitt ca. 40.000 Badegäste p.a. Für das neue Volkacher Freibad bedeutet dies, dass seitens der Fachplaner und Fördergeber eine Beckenfläche von 900 qm als bedarfsgerecht angesehen wird. Diese 900 qm Beckenfläche sind für ca. 60.000 Badegäste p.a. geeignet. Durch den Neubau mit der verbundenen Attraktivitätssteigerung kommt es erfahrungsgemäß zu einem Zuwachs an Besuchern, so dass hier im Hinblick auf die Kosten, den Nutzen und den Betrieb mit 900 qm Beckenfläche weitergeplant werden sollte. Denn die Reduzierung der Wasserfläche führt maßgeblich zur Reduzierung von Baukosten (Edelstahl, Filter, Reduzierung Technikgebäude) und auch von Betriebskosten. Dies wurde am 02.02.2023 auch in der Projektgruppe Freibad mit den Planern vorberaten und mehrheitlich befürwortet. Die Verwaltung wurde beauftragt zur weiteren Planung der Generalsanierung des Freibades die bedarfsgerechte Variante mit ca. 900 qm Beckenfläche fortzuführen. Auf dieser Basis können dann die niedrigeren Baukosten und in der weiteren Planungs-Phase auch die Betriebskosten genauer betrachtet werden.
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Die Vorplanungen laufen auf Hochtouren. Das Institut für Energietechnik hat anhand der Entwürfe und Flächen Vorschläge zur möglichst effizienten Energienutzung für PV und Solarthermie ausgearbeitet. Es wird keine Primärenergie mehr benötigt.
Auf Grund der Kostenschätzungen und der Kostensteigerungen im Baubereich wurde die Beckenfläche nochmals verkleinert und dem tatsächlichen Besucher-Bedarf angepasst, sowie Kostenoptimierungen vorgenommen. Wegen der kleineren Beckenfläche werden Baukosten, wie auch die Unterhaltskosten günstiger.
Diese Versionen wurde der Projektgruppe Freibad vorgestellt.
Derzeit laufen noch die Abstimmungen mit den Fördergebern, um möglichst viele Fördermittel zu akquirieren, um seitens der Stadt die Finanzierung schultern zu können.
Anschließend wird der Entwurf mit der Kostenkalkulation im Stadtrat beraten.
Verfahrensstand Planung
Vergebene Planungsaufträge:
Architektur/Hochbau
Zurzeit befindet sich das Freibadprojekt inmitten der Leistungsphase 2 (Vorentwurfsplanung). Die Grundlagenermittlung LPH 1 ist seit kurzem abgeschlossen.
Von Seiten des Architekturbüros Jäcklein wurde hierzu eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erarbeitet. Es wurde durch den Architekten nachgewiesen, dass ein Rück- und Neubau des Umkleidegebäudes/Kiosks wesentlich günstiger ist als eine aufwändige Bestandsanierung / Betonsanierung. Nun wird die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch den Fördergeber Bund geprüft. Eine Zustimmung wird in Kürze erwartet. Anschließend wird möglichst zeitnah der Vorentwurfsstand mit allen Planungsbeteiligten (Projektgruppe, Bauhof, Fachstellen LRA, Fachplaner, etc.) abgestimmt und zum Abschluss gebracht.
Beckenplanung – In Kürze wird durch das Büro Plafog eine Vorentwurfsplanung (Beckengeometrie, Technik, etc.) anhand der Vorgaben des Ratsgremiums, der Verwaltung und der Anregungen der Freibad-Projektgruppe vorgelegt. Diese Planung wird dann in der Projektgruppe beraten.
Sachstand Finanzierungsplanung
n. b.: Das Freibad ist vorsteuerabzugsberechtigt, daher erfolgen die Berechnungen „netto“.
Grobkostenschätzung akt. Kostenrahmen Mai 2022 (KG200, 300, 400 und 700 –netto-):
Kiosk/Umkleide: 1.750.000 €
Technikraum 1 neu: 700.000 €
Technikraum 2 neu: 50.000 €
Technikraum Bestand: 500.000 €
PV-Anlage/Speicher: 100.000 €
Schwimmbadtechnik: 1.000.000 €
Freianlagen: 800.000 €
Edelstahlbecken: 2.200.000 €
Summe: 7.100.000 €
Grobkostenschätzung Kostenrahmen (netto) lt. Studie von FRITZ-Plan Ende 2020
Variant 1b (ca. 80 % Gesamtwasserfläche ~1.380 m²) vom 02.11.2020: 6.400.000 €
Mit welchen Zuschüssen kann gerechnet werden:
Finanzielle Gesamtbetrachtung (netto):
Ausgaben: ca. 7.100.000 €
Zuschuss Bund: ca. 1.400.000 €
Zuschuss Land: ca. 1.650.000 €
Finanzmittel Stadt somit weiterhin ca. 4.050.000 €
Weitere Finanzmittel sollen durch Partnergemeinden -insbesondere der ILE-Region Mainschleife Plus- generiert werden. Es gibt bereits erfreulicherweise positive Gemeinderatsbeschlüsse von Nordheim, Sommerach Eisenheim, Wipfeld, Schwanfeld und Prosselsheim zur interkommunalen Zusammenarbeit und aktiven finanziellen Beteiligung für mindestens 5 Jahre. Angestrebt wird in Zusammenarbeit mit der RUF und dem LRA Kitzingen der o.a. Förderbonus von weiteren 10% aus dem SPSF. Des Weiteren laufen Gespräche für eine mögliche Förderung aus Leadermitteln (Spielplatz).
Stadtrat beschließt: Edelstahlbecken mit reduzierter Wasserfläche und konventioneller Wasseraufbereitung
Seit Jahren beschäftigt das Thema Freibad sowohl die Bürger/innen als auch die Politik und die Stadtverwaltung Volkach. Jetzt ist klar: Die Sanierung des Freibades wird kommen. Alles Wissenswerte zum aktuellen Stand gibt es hier zum Nachlesen.
Neben den zugesagten Bundesmitteln in Höhe von 1,4 Mio. Euro aus einem Sportstätten-Förderprogramm gibt es seit kurzem vom Freistaat ein Sonderprogramm Schwimmbadförderung. Vom Freistaat wird etwa 1 Mio. Euro Förderung eingeplant. Diese Förderung bemisst sich nach der Beckenfläche der Schwimmbecken und sind gedeckelt auf 8.000 Euro je m² Wasserfläche.
Bei zu erwartenden Netto-Kosten von etwa 6,5 Mio. Euro für die beschlossene Variante mit Edelstahlbecken und 80 Prozent Wasserfläche mit konventioneller Wasseraufbereitung muss die Stadt Volkach etwa 4 Mio. Euro investieren.
Verschiedene Ansätze wurden in den letzten Jahren vorgestellt und diskutiert: Naturbad, Freibad mit biologischer oder konventioneller Wasseraufbereitung, Kombi-Becken, verkleinerte Wasserfläche, Folien-, Edelstahl- oder Keramikauskleidung für die Becken. Dem Stadtrat wurde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und Förderprognose verschiedener Sanierungsvarianten vorgestellt.
Des Weiteren wurden zwei Machbarkeitsstudien mit unterschiedlichen Varianten / Wasserflächen / Wasseraufbereitungstechniken erörtert.
Eine besondere Herausforderung ist die Zusammenführung der beiden Fördergeber Bund und Land mit ihrem unterschiedlichen Förderinteresse und unterschiedlichen Förderbedingungen in ein Gesamtprojekt, ohne dass förderschädliche Tatbestände entstehen. Innerhalb des Gesamtprojektes „Generalsanierung Freibad“ muss es für die beiden Fördergeber Bund und Land separate, räumlich getrennte und eigens abrechenbare Einzelprojekte geben. Um die erforderlichen Anträge für die Bundes- und Landesförderung stellen zu können, war ein Stadtratsbeschluss zur Festlegung der Ausbauvariante sowie die Einleitung eines sog. VgV-Verfahrens (Ausschreibung der Planerleistungen) erforderlich.
In einer Sonder-Stadtratssitzung am 27.10.2020 hat das Gremium folgendes beschlossen:
2021 werden die Planer ausgeschrieben und die konkrete Planung begonnen, 2022 werden die Bauleistungen ausgeschrieben und 2022/2023 erfolgt mit der Generalsanierung die eigentliche Baumaßnahme.
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Der Stadtrat hat im November an verschiedene Planer die Planungsleistungen für Außenanlagen, Becken, Technik, Statik und Hochbau vergeben. In einem sog. VGV-Bewerbungsverfahren und verschiedenen Ausschreibungen konnten leistungsfähige Planer gefunden werden.
Ende November ist in der Stadt der Zuwendungsbescheid (vorbehaltlich der bautechn. Überprüfung) vom Bundesfördergeber Projektträger Jülich in Höhe von 1,4 Mio. Euro eingetroffen:
Für das Projekt „Generalsanierung Volkacher Freibad“ im Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) stellt der Bund i. R. d. Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung 1,4 Mio. Euro zur Verfügung: