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„Schnell und entschieden handeln!“

Wolfgang Marquard ist Umsetzungsmanager für die Pilotprojekte zur Weinbergsbewässerung

Er ist das Gesicht der Arbeitsgemeinschaft „Pilotprojekte Weinbergsbewässerung“: Wolfgang Marquard aus Volkach, studierter Naturgeograph und Medienwirt, gelernter Gärtner und im Weinbau tätig, wurde nun offiziell als Umsetzungsmanager der Arbeitsgemeinschaft (AG) vorgestellt.

Die AG setzt sich zusammen aus den Kommunen Nordheim a.M., Sommerach, Oberschwarzach, Iphofen sowie den drei ILEs Mainschleife Plus, ILE Weinpanorama Steigerwald und ILE Südost 7/22. Zweck der AG ist die personelle Unterstützung für die Umsetzung der Pilotprojekte. Die Stelle des Managers wird dabei vom Amt für Ländliche Entwicklung gefördert, den Rest finanzieren die beteiligten Kommunen. Der Klimawandel und die damit verbundene zunehmende Trockenheit zwingen auch die Winzer an der Mainschleife zum Handeln. Die Staatsregierung fördert spezielle Pilotprojekte zur wassersparenden Weinbergsbetröpfelung, auch aus Umweltgesichtspunkten, weil Diversität, Wasserhaushalt und Bodenerosion positiv beeinflusst werden.

Der Präsident des fränkischen Weinbauverbandes, Artur Steinmann, sagte bei der offiziellen Vorstellung des Umsetzungsmanagers, dass er sich über die getroffenen politischen Entscheidungen, die Investitionen in die Kulturlandschaft und die professionelle Begleitung der Winzer bei der geplanten Umsetzung der Maßnahmen sehr freue. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit Hochdruck an dieser Problematik und müssen beharrlich dranbleiben. Wir müssen die Bevölkerung weiter für das Thema sensibilisieren!“

Zuvor hatte die „Hausherrin“, Nordheims Erste Bürgermeisterin Sibylle Säger, bei ihrer Begrüßung und Vorstellung von Wolfgang Marquard auf die große Bedeutung dieser Förderprojekte hingewiesen. „Hier werden Millionenbeträge bewegt – vom Freistaat wie von den Winzern. Wie bedeutsam diese Projekte sind, wird uns auch in diesem, wieder sehr trockenen Jahr vor Augen geführt: Der Klimawandel ist da und wir müssen schnell und entschieden handeln.“ Sie fügte hinzu, dass sie sich sehr über das Engagement von Wolfgang Marquard freue, den sie als lösungs- und kostenorientierten, kommunikativen Manager bezeichnete, der sich mit vielen guten Ideen in die Thematik einbringe. „Es geht um die Zukunft von uns allen auch auf der Weininsel, wir möchten daher mit allen an einem Strang ziehen und ich wünsche mir einen guten Austausch zwischen allen Beteiligten.“

Auch Sommerachs Erste Bürgermeisterin Elisabeth Drescher sieht durch die neue Zusammenarbeit große Vorteile gerade auch für die gesamte Weininsel. „Wir brauchen gute, technische Lösungen für alle Winzer und müssen das Verständnis vermitteln, dass es sich um ein wichtiges Zukunftsthema handelt.“

Wolfgang Marquard, der sein Büro im Nordheimer Rathaus hat, stellte klar: „Wir arbeiten für die Winzer. Wir haben sowohl ein strukturelles als auch ein wettertechnisches Problem, deswegen müssen wir schnell handeln, wir haben schon viel Zeit verloren!“ Gemeinsam müsse man die Finanzlast stemmen und die Kosten müssten dabei im finanzierbaren Rahmen bleiben. Als sehr erfreulich bezeichnete Marquard die Tatsache, dass jedes der geförderten Projekte einen eigenen Sachbearbeiter beim Wasserwirtschaftsamt bekäme.

Die beiden Nordheimer Winzer und Vertreter der Beregnungsgemeinschaft Nordheim am Main, Winfried Glos und Markus Schneider, unterstrichen die Bedeutung der Bewässerungsprojekte für die Weinberge, gerade auch vor dem Hintergrund der, durch den Wassermangel verursachten, ersten Ausfälle in punkto Qualität und Quantität.

(Veröffentlicht am 05.08.2022, Text/ Foto. Katja Eden)