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Wassertourismus am Altmain in Corona-Zeiten

VG Volkach ergreift Sofortmaßnahmen – Interims-Parkplatz in Astheim – zusätzliche WC-Einrichtungen und Müll-Container mit Mülltrennung – Verlagerung der Zustiegsorte

„Der Wassertourismus auf dem Altmain in Corona-Zeiten“ – zu diesem Thema trafen sich auf Einladung der Touristinformation Volkacher Mainschleife Vertreter der verschiedenen Fachbehörden (Polizei, Wasserschutzpolizei, Wasser- und Schifffahrtsamt, Untere Naturschutzbehörde, Amt für öffentliche Ordnung und Gesundheitsamt des Landratsamtes Kitzingen) sowie Campingplatzbetreiber, Kanu-Verleiher, Bundeswehr und die BürgermeisterInnen von Nordheim a.M., Sommerach, Volkach, Schwarzach.

Volkachs Tourismuschef Marco Maiberger betonte, dass dieses Treffen dazu dienen solle, die unterschiedlichen Erfahrungswerte und Interessen zu bündeln, um die Situation und die Abläufe besser sortieren zu können. Die verschiedenen Vertreter gaben einen Einblick in ihre Sicht der Dinge in Bezug auf die aktuelle Thematik am Altmain und äußerten Wünsche für die Zukunft bzw. die Zusammenarbeit.

In intensiven Gesprächsbeiträgen wurden die Probleme der einzelnen Orte analysiert und Lösungsvorschläge diskutiert.

„Es wurden mehrere kurz- und mittelfristige Punkte erarbeitet. Einige Maßnahmen werden sofort umgesetzt, einige andere benötigen eine längere Vorbereitungs- und Umsetzungsphase“, erläutert Volkachs Erster Bürgermeister Heiko Bäuerlein. „Wir freuen uns, dass wir alle weiterhin gemeinsam daran arbeiten, die angespannte Situation des Wassertourismus, die sich dieses Jahr Corona bedingt noch verschärft hat, zu entzerren!“

Ergebnisse des ersten Treffens:

  • Dringender Appell aller Beteiligten an die Eigenverantwortung der Gäste!
  • Polizei- und Wasserschutzpolizei zeigen Präsenz, sanktionieren, wo es rechtlich möglich ist.
  • Die Kanu-Verleiher verlagern Zustiegsorte, um die Situation auf dem Wasser zu entzerren.
  • Ein Sicherheitsdienst wird kommunikativ an den besonders stark frequentierten Stellen vor Ort sein, um die Besucher für die Problematik zu sensibilisieren.

 

Astheim:

  • Parksituation Astheim: um die angespannte Situation – teilweise chaotisches Parken durch Besucher – entlasten zu können, werden sofort ein Interims- Parkplatz am Flusskreuzfahrtschiffanleger und eine spezielle Be- und Entlade-Zone für Kanus und sonstige Badeutensilien geschaffen. Große Banner weisen den Weg! Zudem wird der kommunale Überwachungsdienst ein zusätzliches Auge auf Verstöße haben und diese ahnden.
  • Bootsschleuse Astheim: Um Engpässen vorzubeugen, werden Wassertouristen mit Booten verstärkt darauf hingewiesen, dass man die Boote um die Schleuse herumtragen und dann wiedereinsetzen kann.
     

Nordheim a. M.:

  • Bürgermeisterin Sybille Säger stellt klar, dass die Anlegestelle KEIN Badestrand ist und die Fährmänner alles tun, um Unfälle zu vermeiden. Es handelt sich um eine Liegewiese mit Kanu-Ein- und Ausstiegsstelle.
  • Um die Besucherströme besser kanalisieren zu können, werden große Informations-Banner mit Platz- und Verhaltensregeln aufgestellt.
  • Laufwege für den Ab- und Antransport von Kanus werden deutlich gekennzeichnet und abgesperrt; die Fläche am Wasser bekommt eine abgrenzte Zone für Kanus zum Anlanden und zum zu Wasserlassen.
  • Für Boote des Kanuverleihers Waterwalker werden zudem mobile Bootsparkplätze geschaffen. Die Nutzer der Boote sind bei einer Rast in Nordheim angewiesen ihr Kanu in den vorgesehenen Regalen zu lagern. Die Ablagefläche für Boote im Uferbereich soll somit entlastet werden.


Sommerach:

  • Die Gemeinde hat bereits 25 Müllbehälter entlang der Uferzone installiert und richtet zusätzlich noch eine Mülltrennung ein.
  • Der Kanu-Verleiher Waterwalker installiert auf eigene Kosten eine Dixi-Toilette für seine Kunden.
  • Außerdem werden sich Gemeinde und Landratsamt erneut über eine weitere Ausstiegsmöglichkeit für Kanus austauschen, um die Situation vor Ort weiter zu entspannen.

 

Im Herbst 2020 wollen sich die Verantwortlichen erneut treffen, um über weitere Schritte zu beraten. Ein Thema wird dabei unter anderem die Informationsmöglichkeiten von Altmainbesuchern in Sachen Verhaltensregeln bei der Altmainnutzung sein.



(Veröffentlicht am Freitag, 07. August 2020, Foto: Fränkisches Weinland Tourismus GmbH)